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29.09.2009

Gal Abarjil - Die Integrationsfigur

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Alter: 26 Jahre
Position: Stürmer
Nummer: 9
Im Verein seit: 15.07.2007
Stärken: Torschuss, Zweikampf, Allrounder
Schwächen: -

Kein anderer Spieler hat die Kickers Höudi bisher so sehr geprägt wie der Israeli Gal Abarjil. Das lediglich 171 cm grosse Sprachentalent, das fliessend Hebräisch, Englisch, Spanisch, Polnisch, Türkisch, Deutsch und mittlerweile auch Schweizerdeutsch mit Luzerner Akzent spricht und nach eigenen Angaben "verdammt gut bügeln" kann, zeichnet sich nicht nur für viele Kickers-Torschüsse verantwortlich. Abarjil hat auch massgeblichen Anteil daran, dass sein Landsmann Aviv Shkuri, aber auch andere Neuzugänge wie Luciano Eve, Albert Hapka, Kazimierz Stokłosa oder Cipriano Mirra sich so gut bei den Kickers eingelebt- und gespielt haben. Der Israeli ist auf und neben dem Platz ein absoluter Gewinn. Bis dato (Stand 29.09.09) stehen 145 Pflichtspiele sowie 171 Tore auf seinem Konto - vom Löwenanteil durften die Kickers profitieren.

Dabei deutete in jungen Jahren wenig darauf hin, dass der talentiere Israeli einmal ein Goalgetter werden könnte. In der Jugend übte er sich vor allem als Innenverteidiger, fiel aber auch durch seine Schnelligkeit auf. Nicht umsonst absolvierte er bereits in seinem ersten Profijahr ein Länderspiel für Israel. Für eine noch grössere Karriere wurde Abarjil aber zu Beginn seiner Karriere zu wenig gefördert. Als der Ruhm des Nationalspielers verblasste, trat im Sommer 2007 Manager Fanakick auf den Plan. Er lockte Abarjil mit einem guten Angebot in die Schweizer Provinz, um ihn in der jungen Stürmerakademie zu einem Skorer zu formen.

Schnell stellten sich erste Erfolge ein. Kaum im A-Team etabliert, mischte der Israeli gleich den prestigeträchtigen Wettbewerb des HTB Tor des Monats auf und gewann die Auszeichnung gar mit einem wunderschönen Sonntagsschuss im November 07.



Gemeinsam mit Veaceslav Zagadailov, seinem kongenialen Sturmpartner aus der moldawischen Nationalmannschaft brillierte er auch in der Folge, auch wenn er desöfteren etwas in dessen Schatten stand. Gemeinsam schossen die beiden die Kickers in die Nationalliga B. Als sich Zagadailov zu neuen Ufern aufmachte und durch den starken Görkem Özdeveci ersetzte wurde, der im damaligen 4-5-1-System den Vorrang bekam, sahen viele die Zeit des Gal Abarjil als abgelaufen.

Doch nicht so er selbst. Mit dem Abstieg der Kickers tat sich für ihn eine neue sportliche Chance auf, und mit stetigen Verbesserungen in seinen Qualitäten, obwohl mittlerweile längst vornehmlich Spielaufbau und Passspiel trainiert wurde, drängte er sich erneut für Einsätze auf. In der 1. Liga agierten die Kickers offensiver und im Zwei-Mann-Sturm war wieder Platz für einen Abarjil. Dieser bedankte sich für das Vertrauen, in dem er sich in einen zweiten Frühling spielte, welcher immer noch anhält. Seine Jugend als Innenverteidiger helfen ihm bei so mancher Balleroberung und wenn es anderen schlecht läuft, ist er da - beispielsweise in der letzten Saison, wo er im Schlamm von Höudi im Duett mit Piggeldi Leu Thurgau bezwang.

Diese Saison wird Abarjil mehr denn je benötigt. Im Cup verstärkte er das B-Team und schlug so DO Liga Mars im Alleingang. Doch die wahre Feuerprobe erlebte Abarjil am vergangenen Wochenende gegen thun united. Özdeveci und Albert verletzt, Abarjil auf sich allein gestellt gegen den Weltklasse-Torhüter der dänischen U21. Er musste die Kohlen aus dem Feuer holen - und tat dies auf eindrückliche Weise.

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